Ettlingen, 22.07.2022
Mit der Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am vergangenen Donnerstag, die Leitzinsen um 0,5% auf 0% anzuheben, steht die Zinswende nun fest und ein historisches Zinsphänomen im Bankensektor geht zu Ende.
„Wir begrüßen diese Entscheidung sehr“ so Matthias Heck, Sprecher des Vorstandes der Volksbank Ettlingen eG. „Selbstverständlich werden wir die Entscheidung über die Zinsanhebung der EZB so an unsere Kunden weitergeben und versprechen, dass wir ab August 2022 auf die Berechnung des Verwahrentgeltes verzichten.“
Seit über elf Jahren beherrscht das Zinstief die Bankenlandschaft, welches ein sogenanntes Verwahrentgelt für Privat- und Firmenkunden mit sich brachte. Dieses wird nun abgeschafft. Als Folge des Verwahrentgelts haben die Kunden für ihre Einlagen Verwahrentgelt bezahlt oder ihr Erspartes auf verschiedene Kreditinstitute aufgeteilt oder gar in ein Schließfach gelegt, um ein mögliches Verwahrentgelt zu vermeiden. Diese Zeiten sind nun endlich vorbei.
„Erfahren die klassischen Bankeinlagen jetzt wieder eine Renaissance? Mit dieser Frage werden wir in den vergangenen Tagen immer wieder konfrontiert. Wir halten einen ausgewogenen Anlagemix nach wie vor für alternativlos! Nun kommt als Anlagealternative das klassische und sichere Bankprodukt wieder verstärkt als eine Säule der Vermögensstrukturierung hinzu. Auch weiterhin ist es aber wichtig, in verschiedenen Anlageklassen zu investieren und das Ersparte anzulegen. Daran ändert auch der Ausstieg aus der Minuszinswelt nichts. Unsere Kunden zahlen zwar kein Verwahrentgelt mehr, haben auf die Bankeinlagen aber auf Jahre gar keine oder sehr geringe Zinsen, die noch nicht mal ansatzweise die Rekordinflation von aktuell über 7% auffangen. Unser Geld verliert somit jeden Tag an Kaufkraft. Vor allem dann, wenn es auf unverzinsten Konten oder auch im Bankschließfach liegt. Daher ist es richtig, dass die EZB endlich die Zinswende einläutet, nicht zuletzt um damit die Inflation wieder auf ein wirtschaftlich sinnvolles Maß zu reduzieren“, ergänzt der Vorstandssprecher.
„Wir empfehlen unseren Kunden nach wie vor einen gewissen Teil der Liquidität in alternative Anlageformen wie Fonds, Aktien, Zertifikate oder fondsgebundene Versicherungen anzulegen. Um die für jeden Kunden passende Anlagestruktur zu finden, empfehlen wir zum einen das Vermögen wieder bei einer Bank zu bündeln und zum anderen ein Beratungsgespräch mit unseren erfahrenen Beraterinnen und Beratern“, so Matthias Heck.
In der neuen HausbankWelt werden die veränderten Rahmenbedingungen ebenfalls einfließen. Somit erhalten die Kunden und Mitglieder auch hier zukünftig attraktive Mehrwerte.